Arteriosklerose und die Folgeschäden

Arteriosklerose ist eine Krankheit, bei der die Arterien im Körper verkalken. Das Tückische daran ist die lange Zeit, bis sie bemerkt wird, da der Prozess der Arterienverkalkung sehr langsam voranschreitet. Sämtliche Gefäße im Körper können davon betroffen sein. Charakteristische Erkrankungen, die eine Arteriosklerose verursachen, sind die Koronare Herzkrankheit (KHK), Schlaganfall, Nierenschäden sowie die periphere arterielle Verschlusskrankheit.

Koronare Herzkrankheit (KHK)

Die Koronare Herzkrankheit entsteht durch eine Verkalkung der Herzkranzgefäße. Gemeint sind die Blutgefäße, die den Herzmuskel umschließen und die Sauerstoffversorgung sicherstellen. Arteriosklerose vermindert den Blutdurchfluss, was in der Folge zu einem Engegefühl im Brustkorb sowie einem Schmerz in der Herzgegend führen kann (Angina pectoris). Zu einem Herzinfarkt kommt es, wenn eine Herzkranzarterie vollständig verschlossen ist und Teiles des Herzmuskels betroffen sind. Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie im Artikel „Erkrankung der Herzkranzgefäße“, der im Magazin-Bereich der virtuellen Gesundheitsmesse veröffentlicht wurde.

Nierenschäden durch Arteriosklerose

Sind die Arterien der Nieren durch eine Arteriosklerose stark verengt, wird die Funktionstüchtigkeit der Organe beeinträchtigt. Zu Beginn bemerken die Patienten noch nichts von der bevorstehenden Veränderung. Ein Urintest kann in einer frühen Phase jedoch entsprechende Hinweise liefern. In einer fortgeschrittenen Phase entsteht womöglich nierenbedingter Bluthochdruck, und im schlimmsten Fall droht ein Nierenversagen. Rettung kann in diesem Fall nur noch eine Blutwäsche bringen, die sogenannte Dialyse.

Video: Atherosklerose - Die bedeutendste Erkrankung überhaupt?! | Dr. Heart

Periphere arteriellen Verschlusskrankheit

Von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit ist die Rede, wenn Arterien in den Gliedmaßen von einer fortschreitenden Verkalkung betroffen sind. Häufiger als die Arme trifft es die Beine. Zu Beginn führen die Durchblutungsstörungen nur nach physischen Belastungen zu Beschwerden. Das Laufen fällt schwerer, weil die Muskulatur einen höheren Sauerstoffbedarf hat. Die Schmerzen zwingen die Betroffenen zum kurzen Innehalten, bis der Schmerz nachlässt. Bekannt ist dieser Effekt unter der Bezeichnung „Raucherbein“, wobei ein Bezug zu einem langjährigen Nikotinkonsum hergestellt wird. Bei Rauchern treten Durchblutungsstörungen nämlich sehr häufig auf.

Ist die Verkalkung der Gefäße weit fortgeschritten, spüren die Betroffenen auch in sitzender oder liegender Position Schmerzen. Schlimmstenfalls kommt es aufgrund der fehlenden Sauerstoffversorgung zu einem Absterben des Gewebes. Insbesondere die Zehen sind davon betroffen. Im Einzelfall kann eine Verengung der Arterien im Becken bei Männern zu Erektionsstörungen führen.

Schlaganfall: Arteriosklerose als mögliche Ursache

Ein Schlaganfall wird in 80 Prozent aller Fälle durch den plötzlichen Verschluss einer Arterie im Gehirn ausgelöst. Es kommt zu einer Unterversorgung der Nervenzellen mit Blut und Sauerstoff. Da nach einem Schlaganfall innerhalb einer Minute bis zu 1,9 Millionen Nervenzellen absterben können, spielt der Faktor Zeit eine wesentliche Rolle bei der Behandlung. Hat Arteriosklerose den Schlaganfall verursacht, spricht man von einem Ischämischen Schlaganfall. Ebenfalls bedrohlich ist ein plötzliches starkes Absinken des Blutdrucks. In diesem Fall kann es unabhängig von der Arterienverkalkung zu einer Unterversorgung bestimmter Gehirnareale mit Blut kommen.

Die Vermeidung von Übergewicht, der Verzicht auf das Rauchen, regelmäßige körperliche Aktivitäten und eine ausgewogene Ernährung schützen am besten vor Arteriosklerose. Bei einer Erkrankung an Diabetes mellitus muss auf die Fußhygiene besonders geachtet werden.

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