Gezielt entsäuern – die Grundlagen des Säure-Basen-Haushaltes

Der Säure-Basen-Haushalt des menschlichen Körpers ist ein System zur Selbstregulierung. Wichtig ist die Balance zwischen beiden Elementen. 

Von einer Übersäuerung ist die Rede, wenn sich das Verhältnis von Säuren zu Basen im Ungleichgewicht befindet und ein Säureüberschuss vorliegt. 

Dieser kann durch eine unausgewogene Ernährung und den persönlichen Lebensstil entstehen. Die Aussteller der Gesundheitsmesse beraten Sie gerne.

Säuren-Basen-Haushalt und die Ausgleichsfunktion des Körpers

Der Säuren-Basen-Haushalt ist ein körpereigenes Regulierungssystem, das dafür sorgt, dass der pH-Wert des Blutes konstant bleibt. Ein konstanter pH-Wert ist die Grundlage für einen optimalen Stoffwechsel und für die volle Funktionsfähigkeit der Organe, Muskeln und Zellen. Die Regulierung des Säuren-Basen-Haushaltes erfolgt ohne eine bewusste Einflussnahme des Menschen. Der Körper ist stets um Ausgleich bemüht und benutzt dafür verschiedene Regulationsmechanismen.

Am deutlichsten wird dies am Beispiel der Verdauung sichtbar. Im Magen herrscht eine saure Umgebung, denn die Magensäure löst die eingenommenen Speisen auf und tötet gleichzeitig Bakterien ab. Als Gegenpol wird gleichzeitig basisches Bicarbonat gebildet, das in den Blutkreislauf und von dort in den Dünndarm gelangt. Der saure Nahrungsbrei aus dem Magen wird hier neutralisiert, bevor die Nährstoffe herausgelöst werden.

Video: Gesundheitsproblem „Übersäuerung“ – was ist das und was kannst Du dagegen tun?

Symptome einer Übersäuerung

Bei einer chronischen Übersäuerung des Körpers ist der Säuren-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht geraten. Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Hautprobleme (Juckreiz) und muskuläre Verspannungen sind Anzeichen für eine Übersäuerung. In einem fortgeschrittenem Stadium können sich akute Muskel- und Gelenkbeschwerden wie Arthritis, Arthrose, Gicht und sogar Osteoporose (Knochenabbau) einstellen. Auf psychischer Ebene äußert sich eine Übersäuerung in Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und dem Gefühl, gestresst zu sein. Auch das häufigere Auftreten von Entzündungen und allergischen Reaktionen kann darauf hindeuten, dass der Säuren-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Chronische Übersäuerung: Die Ursachen

Der individuelle Lebensstil und die Ernährung sind die Hauptverursacher einer chronischen Übersäuerung. In der Regel nehmen die Betroffenen zu viel säurebildende Lebensmittel zu sich und/oder haben einen zu hohen Fleischkonsum. Zu den säurebildenden Lebensmitteln gehört unter anderem stark eiweißhaltige Nahrung wie Hülsenfrüchte, Eier, Milch und Molkereiprodukte. Darüber hinaus sorgen Backwaren aus Weißmehl, Nudeln, Cola und Reis für einen Anstieg des Säurespiegels. Obst, Gemüse und Kartoffeln zählen hingegen zu den basenbildenden Lebensmitteln.

Eine Übersäuerung des Körpers kann auch auf den übermäßigen Genuss von Kaffee, Alkohol und Nikotin zurückzuführen sein. Darüber hinaus gilt Bewegungsmangel als eine Ursache für eine Übersäuerung. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr wirkt sich ebenfalls nachteilig aus, da die Säureabscheidung über die Nieren beeinträchtigt wird. Nicht zuletzt führen Fastenkuren und bestimmte Diäten zu einer Ansammlung von sauren Stoffwechselprodukten im Körper.

Wiederherstellung des Säuren-Basen-Gleichgewichtes

Das Gleichgewicht im Säuren-Basen-Haushalt lässt sich am effizientesten mit einer ausgewogenen Ernährung wiederherstellen. Um einer Übersäuerung vorzubeugen, sollten Sie den Konsum eiweißhaltiger Lebensmittel einschränken und stattdessen häufiger auf Obst und Gemüse setzen. Eine basische Ernährung besteht aus etwa einem Drittel säurebildender Lebensmittel (Fleisch, Brot, Hülsenfrüchte) und zwei Dritteln basenbildender Lebensmittel (Gemüse, Kartoffeln, Obst). Achten Sie darüber hinaus auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Mineralwasser und grüner Tee kurbeln die Nierenaktivitäten an und sorgen somit für eine Ausscheidung säurehaltiger Stoffwechselprodukte. Bitterstoffe, die unter anderem in Artischocken, Kräutern und Enzian enthalten sind, unterstützen darüber hinaus die Leber.

Bewegungsarmut ist eine weitere Ursache für Übersäuerung. Wandern, Joggen, Radfahren oder Nordic Walking helfen auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt. Allerdings muss eine strikte Abgrenzung zum Leistungssport erfolgen. Die regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sollte von ausreichenden Entspannungsphasen unterbrochen werden, um Stress abzubauen. Da Säuren auch über die Haut ausgeschieden werden können, sind regelmäßige Saunagänge ein probates Mittel, um eine Übersäuerung des Körpers zu verhindern. Das Schwitzen bei hohen Temperaturen stärkt außerdem das Immunsystem und regt die Durchblutung an.

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