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Krebsvorsorge: Früherkennung kann Leben retten
Wird Krebs in einem frühen Stadium erkannt, sind die Aussichten auf Heilung bei vielen Arten gut. Vorsorgeuntersuchungen sind deshalb wichtig und werden von den Krankenkassen oftmals übernommen. Hier erfahren Sie, welche Untersuchungen für Männer und Frauen wichtig sind.
Früherkennung durch Krebs-Screening
Das körperliche Befinden wird im Alltag oftmals unbeachtet gelassen, wenn Stress im Job oder in der Familie im Vordergrund stehen. Doch ein beschwerdefreies Leben ohne Schmerzen ist kein Garant dafür, dass nicht bereits eine Krebsvorstufe erreicht ist. Um dies abzuklären, gibt es in Deutschland ein gesetzliches Krebsfrüherkennungsprogramm. Die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen für die fünf am häufigsten auftretenden Krebsarten werden hierbei von den Krankenkassen übernommen.
Beim Krebs-Screening werden eventuell vorhandene Veränderungen im Gewebe identifiziert, die noch keine Schmerzen verursachen oder andere Symptome hervorbringen. Die Früherkennung ist wichtig, weil sich kleine und lokal begrenzte Tumore besser behandeln lassen als Tumore, die bereits gestreut haben. Die fünf häufigsten Krebsarten in Deutschland sind Darm-, Gebärmutterhals-, Haut-, Brust- und Prostatakrebs. Frauen erkranken am häufigsten an Brustkrebs, während bei Männern Prostatakrebs die Liste der Krebserkrankungen anführt.
Video: Dann solltest du zur Krebsvorsorge gehen | Sprechzimmer Dr Wimmer
Brustkrebs
Sobald eine Frau das 30. Lebensjahr erreicht hat, bezahlen die Krankenkassen jeweils eine Vorsorgeuntersuchung im Jahr. Bei diesem Termin werden die Achselhöhlen und Brüste abgetastet, um Knötchen und/oder Verhärtungen aufzuspüren. Frauen können diesen Vorgang auch ohne ärztliche Aufsicht zu Hause durchführen.
Ab einem Alter von 50 Jahren werden die Kosten für eine Mammografie übernommen, die in einem zweijährigen Rhythmus durchgeführt werden sollte. Mithilfe von Röntgenstrahlen und dem daraus folgenden Screening kann Brustkrebs in einem frühen Stadium identifiziert werden. Allerdings stößt die Technik bei dichtem Brustgewebe an ihre Grenzen. Nicht alle Knoten können dann entdeckt werden. Deutlich zuverlässiger ist die Magnetresonanztomografie (MRT). Hier werden die Kosten jedoch nur für Frauen mit einem hohen Brustkrebsrisiko übernommen.
Gebärmutterhalskrebs
Um Gebärmutterhalskrebs früh zu erkennen, können Frauen ab einem Alter von 20 Jahren an einer Früherkennung teilnehmen. Der Gynäkologe macht dabei einen Abstrich von Gebärmutterhals und -mund und untersucht den inneren und äußeren Genitalbereich. Anhand eines speziellen Tests lässt sich ermitteln, ob die Gebärmutterhalszellen Entzündungen aufweisen oder krankhafte Gewebeveränderungen erkennbar sind.
Prostatakrebs
Prostatakrebs ist bei Männern die am weitesten verbreitete Krebsart. Sobald das 45. Lebensjahr erreicht ist, können sich Männer einmal im Jahr einer Vorsorgeuntersuchung unterziehen. Der Arzt tastet die Prostata vom Enddarm aus ab und untersucht die äußeren Genitalien. Auch das Abtasten der Lymphknoten in der Leiste ist Teil der Früherkennung. Eine nicht erstattungsfähige Zusatzleistung ist ein sogenannter PSA-Test, bei dem nach speziellen Antigenen im Blut gesucht wird. Die Aussagekraft dieser Tests ist unter Medizinern umstritten.
Krebsvorsorge für Männer und Frauen
Die Früherkennung von Haut- und Darmkrebs wird für Frauen und Männern von den Krankenkassen übernommen.
Hautkrebs
Von Schwarzem Hautkrebs (Malignes Melanom) können beide Geschlechter gleichermaßen betroffen sein. Gesetzlich Versicherte haben ab dem 35. Lebensjahr Anspruch auf eine Hautkrebs-Untersuchung in einem zweijährigen Rhythmus. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung fragt der Hautarzt, ob der Patient Hautveränderungen bemerkt hat und untersucht anschließend den Körper auf Hinweise. Bei Auffälligkeiten, etwa einem wachsenden Leberfleck, wird eine Gewebeprobe entnommen und zur Untersuchung an ein Labor geschickt.
Darmkrebs
Das kolorektale Karzinom (Darmkrebs) zählt zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Männer ab 50 Jahren können einmal im Jahr eine erstattungspflichtige Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen. Dabei wird der Stuhl auf verborgenes Blut untersucht. Für Frauen gilt diese Regelung ab einem Alter von 55 Jahren. Darüber hinaus haben alle Personen ab dem beschriebenen Alter Anspruch auf eine Darmspiegelung im Abstand von zehn Jahren.
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