Warum uns körperliche Nähe guttut

Menschen brauchen Berührungen und Körperkontakt. Bei einer Umarmung werden oft Glückshormone ausgeschüttet, und es stellt sich ein Gefühl der Zufriedenheit ein. Babys brauchen körperliche Nähe beim Heranwachsen, und Erwachsenen helfen Berührungen beim Stressabbau. Doch warum tut uns körperliche Nähe so gut? Und macht es einen Unterschied, ob uns ein Freund umarmt oder ein Fremder drückt?

Glücklich durch Umarmungen

Die Haut ist das größte Sinnesorgan des menschlichen Körpers. Verschiedene Rezeptoren nehmen Reize wahr und leiten die Informationen an das Gehirn weiter. Da die Haut ein sehr sensibles Sinnesorgan ist, schüttet der Körper bei einer Umarmung Botenstoffe aus. Glückshormone wie Oxytocin wirken beruhigend und sind ein wichtiges Instrument, um Stress abzubauen. Auch der Botenstoff Dopamin wird bei einer Umarmung durch einen anderen Menschen ausgeschüttet. Der Neurotransmitter erzeugt im Gehirn motivierende Effekte und steht in dem Ruf, ein Stimmungsaufheller zu sein.

Gegenseitige Berührungen sind für Menschen enorm wichtig. Fehlen sie, kann das negative Auswirkungen auf die menschliche Psyche haben. Studien haben darüber hinaus ergeben, dass Menschen, die sich regelmäßig umarmen und auf diese Weise ihre Zuneigung ausdrücken, einen gleichmäßigeren und ruhigeren Pulsschlag haben. Auch der Blutdruck und das Stresshormon-Level sind bei Personen, die regelmäßig Körperkontakt haben, niedriger. Einige Aussteller auf der digitalen Gesundheitsmesse bieten umfassende Informationen zum Thema Bluthochdruck an.

Video: Warum Berührung so wichtig ist (Ganze Folge) | Quarks

Fremde Person oder Vertrauter: Gibt es Unterschiede?

Werden Menschen von einer vertrauten Person umarmt, stellt sich der positive Effekt mit dem Ausschütten von Glückshormonen schneller und intensiver ein. Doch auch bei einer Umarmung durch einen fremden Menschen kann sich ein Glücksgefühl einstellen. Forscher verweisen in diesem Zusammenhang auf die sogenannte Free Hugs Campaign, die zu Beginn des neuen Jahrtausends von einem Australier begründet wurde. Er bot in der Pitt Street Mall in Sydney Gratis-Umarmungen für Passanten an. Menschen, die sich darauf einließen, setzten den Einkauf anschließend mit einem Lächeln im Gesicht fort.

Das Glücksgefühl, das sich nach einer Berührung durch einen Anderen einstellt, ist aber nicht nur auf Menschen beschränkt. Auch das Schmusen mit dem Haustier wie einem Hund oder einer Katze kann zu einer vermehrten Ausschüttung von Dopamin führen. Die Körperreaktion unterscheidet sich nicht von derjenigen, die nach einer Umarmung durch einen Menschen ausgelöst wird: Die Herzfrequenz sinkt und mit ihr der Blutdruck.

Aber nicht jede Berührung tut gut

Positive Effekte, die auf körperlicher Nähe beruhen, stellen sich jedoch nicht in jeder Situation ein. Wer regelmäßig in einer überfüllten Bahn zur Arbeit fahren muss, kennt das beklemmende Gefühl, das sich bei zu viel Nähe einstellt. Körperliche Berührungen in diesem Umfeld lösen Unbehagen aus, auch wenn sie nicht beabsichtigt sind. Auch Personen, die aus Altersgründen in einer Pflegeeinrichtung leben, müssen erst ein Vertrauensverhältnis zur Pflegekraft aufbauen, um bei den oft unvermeidlichen Berührungen kein Unbehagen zu empfinden. Erst wenn eine belastbare Vertrauensbasis geschaffen ist, lassen die betroffenen Personen bereitwilliger Berührungen zu.

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