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Was ist ketogene Ernährung?
Von einer Umstellung der Ernährung versprechen sich viele Menschen eine Verbesserung des gesundheitlichen Zustandes und/oder eine Gewichtsreduzierung. Die ketogene Ernährung ist im weitesten Sinne eine Form der Low-Carb-Diät, bei der die Aufnahme von Kohlenhydraten auf ein Minimum beschränkt wird. Dafür werden viele fettreiche Lebensmittel gegessen. Schlendern Sie durch unsere virtuelle Gesundheitsmesse, und entdecken Sie den Ernährungstipp der auch zu Ihnen passt!
Ketogene Ernährung: Wenig Kohlenhydrate und viel Fett
Bei einer ketogenen Ernährung wird auf die Aufnahme von Kohlenhydraten weitestgehend verzichtet. Die Keto-Diät erlaubt maximal 20 Gramm Kohlenhydrate pro Tag, während der Energiebedarf bei Erwachsenen normalerweise zur Hälfte über die Aufnahme von Kohlenhydraten gedeckt wird. Die ketogene Ernährung sieht darüber hinaus viel fetthaltige Nahrung vor. Bis zu 90 Prozent Fett und bis zu sieben Prozent Eiweiß sind erlaubt.
Die Vorgaben haben ganz konkrete Auswirkungen auf die empfohlenen Lebensmittel. Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Brot, Zucker, Pasta und Reis werden vom Speiseplan gestrichen. Dafür kommen eiweißhaltige und fettreiche Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Eier und Fisch auf den Tisch, die um kohlenhydratarme Gemüsesorten wie Brokkoli, Gurke und Zucchini ergänzt werden. Da Obst einen hohen Anteil an Fruchtzucker besitzt, sollten Ananas, Äpfel, Orangen und Kiwis nur in Ausnahmefällen verzehrt werden.
Video: Abnehmen mit der Keto-Diät: 6 Fragen an eine Ernährungswissenschaftlerin ?
Umstellung des Stoffwechsels
Die ketogene Ernährung hat eine Umstellung des Stoffwechsels zur Folge. Normalerweise bezieht der menschliche Körper den Energiebedarf für die Zellen aus Kohlenhydraten. Allein das Gehirn verbraucht rund 140 Gramm Traubenzucker am Tag. Da bei einer ketogenen Ernährung diese Energiequelle entfällt, stellt der Körper den Stoffwechsel um. Sind die Glykogenspeicher in der Leber und der Muskulatur aufgebraucht, setzen in der Leber Prozesse ein, bei denen Fette in sogenannte Ketonkörper aufgespalten werden. Sie dienen fortan als Energiequelle für die Zellen und werden über das Blut an die Organe und die Muskulatur weitergeleitet. Die Ketonkörper fungieren als Namensgeber für diese spezielle Form der Ernährung.
Unerwünschte Begleiterscheinungen
Die Existenz von Ketonkörpern lässt sich mit einer Blut- oder Urinprobe nachweisen. In der Apotheke sind entsprechende Teststreifen erhältlich. Darüber hinaus werden die Ernährungsumstellung und der veränderte Stoffwechsel nicht selten von unerwünschten Randerscheinungen begleitet. Die fehlenden Kohlenhydrate führen häufig zu einem Gefühl der Abgeschlagenheit, zu Konzentrationsschwierigkeiten, Verstopfung und Mundgeruch. Grund dafür ist ein sogenannter Hungerstoffwechsel, der den Körper in einen Notstand versetzt.
Die Übersäuerung führt dazu, dass sich Giftstoffe ansammeln, die über die Ausscheidungsorgane abgeführt werden. Über die Lunge gelangen die Giftstoffe in die Atmung und lassen die ausgeatmete Luft nach Aceton riechen. Die ketogene Ernährung kann auch die Nieren belasten und die Entstehung von Nierensteinen begünstigen.
Keto-Diät zur Gewichtsreduzierung
Da die komplette Umstellung der Ernährung nach dem Keto-Konzept gewisse Risiken birgt, empfehlen Ernährungsberater eine Keto-Diät, die nach dem Erreichen des Wunschgewichtes eingestellt werden sollte. Die Umstellung des Stoffwechsels dauert etwa 5 bis 7 Tage. Danach produziert die Leber Ketonkörper, die zur Energieversorgung an die Zellen weitergeleitet werden. Eine Keto-Diät sollte nach Möglichkeit nicht abrupt beendet werden. Besser ist eine langsame Gewöhnung des Körpers an die vermehrte Zufuhr von Kohlenhydraten. Als Richtwert gilt eine Erhöhung der Kohlenhydrate-Zufuhr um maximal fünf Gramm pro Tag. Gleichzeitig wird die Fett- und Eiweißzufuhr gedrosselt. Die schrittweise Umstellung hat den Nebeneffekt, dass der gefürchtete Jojo-Effekt ausbleibt und der Stoffwechsel sich langsam wieder an die veränderten Ernährungsgewohnheiten gewöhnen kann.

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